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Rheinenergie-Chef kritisiert Bundesregierung wegen Energiewende

Archivmeldung vom 19.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de

Der Chef des Energieversorgers Rheinenergie, Dieter Steinkamp, hat die Bundesregierung für die Energiewende scharf kritisiert. "Das System wird immer ungerechter", sagte Steinkamp der "Bild". "Große Unternehmen sind - um international wettbewerbsfähig zu sein - von Energieabgaben befreit, dafür müssen Privatleute und kleine Betriebe die Zeche zahlen", kritisierte Steinkamp. Seit 2010 seien 150 Milliarden Euro von Stromverbrauchern an Betreiber von Ökostrom-Anlagen gezahlt worden.

"Das wird in den kommenden Jahren weiter steigen, wenn wir nicht gegensteuern." Erneuerbare Energien leisteten zwar "wertvolle Beiträge zum Klimaschutz", sagte der Rheinenergie-Chef, aber sie leisteten "so gut wie keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit". Daher würden herkömmliche Kraftwerke noch "für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte gebraucht", so Steinkamp.

Der Rheinenergie-Chef forderte in der Zeitung einen Kurswechsel bei der Finanzierung der Energiewende. "Wenn man etwa den Ausstoß von Kohlendioxid verteuern würde und dieses Geld zur Finanzierung der Erneuerbaren Energie nutzt, dann zahlen am Ende vor allem die Umweltverschmutzer die Kosten für den Umbau der Energiewelt - und nicht mehr allein die Verbraucher", sagte Steinkamp der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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