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Norbert Röttgen (CDU): Die Welt sortiert sich neu

Archivmeldung vom 11.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Norbert Röttgen (2019)
Norbert Röttgen (2019)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für den CDU-Außenpolitiker und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Norbert Röttgen, sei für den G20-Gipfel in Neu-Delhi der Boykott des chinesischen Präsidenten bemerkenswert gewesen. Xi habe versucht, den Gipfel "seines Nachbarn und Rivalen zu torpedieren" und den indischen Premierminister Modi zu brüskieren. Daher sei es "wichtig gewesen, dass der Westen klug genug war, in der Sprache [der Abschlusserklärung] Kompromisse zu machen, um das Verhältnis zu Indien zu verbessern", so Röttgen im Interview mit dem Fernsehsender phoenix.

Die Länder des Globalen Südens strebten eine Weltordnung à la carte an. Diese Staaten sähen den chinesisch-amerikanischen Konflikt sowie Russlands Krieg gegen die Ukraine und wollten "mit allen Geschäfte machen und mit allen Beziehungen haben". Der CDU-Außenpolitiker forderte: "Wir müssen uns mit diesen Staaten ganz neu arrangieren." Hinsichtlich zukünftiger Konflikte und territorialen Forderungen der Volksrepublik im Südchinesischen Meer mahnte Röttgen: "Man sollte Diktatoren in ihren Ansprüchen, die sie so klar formulieren, ernst nehmen." China versuche eine der wichtigsten Handelsstraßen der Welt zu beherrschen, dagegen müsse sich der Westen aufstellen. In dem Zusammenhang lobte er den Besuch von US-Präsident Joe Biden bei dem ehemaligen Kriegsgegner Vietnam: "Die Welt sortiert sich neu, dabei müssen wir ein aktiver Part sein."

Angesprochen auf den heutigen Besuch von Außenministerin Baerbock in der Ukraine zeigte sich der Unionspolitiker skeptisch, dass sie sich zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern äußern wird. Er hoffe es, erwarte es jedoch nicht. Baerbock sei im letzten Jahr sehr still geworden und habe dadurch an Profil verloren. Sie sei offensichtlich nicht mehr konfliktbereit und zeige wenig Initiative, beklagte Röttgen bei phoenix.

Quelle: PHOENIX (ots)

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