SPD-Chef Walter-Borjans nennt Mietzahlungsstopp großer Konzerne "jenseits allen gemeinschaftlichen Anstands"
Archivmeldung vom 30.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttSPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat große Unternehmen scharf kritisiert, die Mietzahlungen stoppen wollen, obwohl sie nicht in wirtschaftlicher Not sind. "Selbst die größten Herausforderungen an die Gesellschaft als Ganzes halten manche Strategen nicht davon ab, den eigenen Vorteil an die erste Stelle zu setzen", sagte Walter-Borjans der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Dass Konzerne und Ladenketten mit Rekordgewinnen in der Vergangenheit und hohen Rücklagen von der Möglichkeit des Mietaufschubs Gebrauch machen, die für Privathaushalte und Gewerbetreibende in einer wirtschaftlichen Notlage geschaffen wurde, ist jenseits allen gemeinschaftlichen Anstands", erklärte der SPD-Chef weiter. Verhaltensweisen wie diese seien die Ursache immer komplizierterer Gesetze und bürokratischer Kontrollen, die den Anständigen das Leben schwer machten. Walter-Borjans verwies auch darauf, dass bei Missbrauch der beschlossenen Sondermaßnahmen der Bundesregierung Strafen drohten.
Quelle: Rheinische Post (ots)