Günther kritisiert Sachsen-Anhalt im Rundfunkstreit
Archivmeldung vom 23.12.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttSchleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) kann nach eigener Aussage "null" nachvollziehen, warum Sachsen-Anhalt dem Rundfunkstaatsvertrag die Zustimmung verweigert hat.
"Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs hat eine sehr moderate Erhöhung des Rundfunkbeitrags vorgeschlagen - insofern finde ich das Vorgehen Sachsen-Anhalts extrem bitter", sagte Günther der "Welt".
Der Christdemokrat gab zugleich zu bedenken, dass Schleswig-Holstein "seit Jahren" auf eine Reform der Öffentlich-Rechtlichen dränge. "Es gab entsprechende Vorschläge, die unter anderem mehr Eigenverantwortung für die Sender vorgesehen haben. Das ist am Widerstand weniger Länder gescheitert." In der Debatte um den CDU-Vorsitz erneuerte Günther sowohl sein Votum für den nordrhein-westfälischen Landeschef Armin Laschet als künftigen Parteichef als auch seine Kritik an dessen Rivalen Friedrich Merz. "Alle Äußerungen, die Friedrich Merz in den vergangenen Wochen getätigt hat, bestätigen mich in dem Urteil, dass Armin Laschet der beste Kandidat für den Parteivorsitz ist", sagte Günther. Bei der Frage der Kanzlerkandidatenkür habe die Union "definitiv keinen Zeitdruck. Die SPD hat ihren Kandidaten sehr früh aufgestellt - das merkt gar keiner. Die Grünen haben noch keinen Kandidaten aufgestellt - und das merkt auch keiner."
Quelle: dts Nachrichtenagentur