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Steuerzahlerbund kritisiert Regierung für Nutzung von Windows 7

Archivmeldung vom 21.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Windows 7
Windows 7

Der Steuerzahlerbund kritisiert, dass dem Bund erhebliche Mehrkosten durch die Verwendung des Microsoft-Betriebssystems Windows 7 in Bundesministerien und -behörden entstehen.

"Ob es sich um Softwarelösungen für die Finanzverwaltung handelt oder um die desaströse Konsolidierung der Bundes-IT: Vor allem bei IT- und Softwaremaßnahmen sind Bund und Länder schon häufig negativ aufgefallen", sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel dem "Handelsblatt". Offensichtlich lerne die Bundesregierung nichts aus ihren Fehlern. "Deshalb fordere ich, dass gerade beim Thema IT, das elementar wichtig für die Digitalisierung der Bundesverwaltung ist, darauf geachtet wird, dass sie professionell, einheitlich und effizient gemanagt wird." Hintergrund ist, dass Microsoft seit dem 14. Januar keine kostenlose Unterstützung mehr für Windows 7 anbietet.

Auf mindestens 33.000 PCs läuft jedoch zum Stichtag nach Angaben des Bundesinnenministeriums statt des neuen Betriebssystems Windows 10 weiterhin die alte Software. Für das "Extended Security Update"-Programm, mit dem Ministerien und Behörden gegen Gebühr weiter Updates bekommen können, würden im laufenden Jahr "ca. 800.000 Euro" fällig, heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, wie das "Handelsblatt" berichtet. Laut den Angaben sind die Behörden und Ressorts für eine "zeitgerechte" Umstellung auf Windows 10 selbst verantwortlich. Genau dieses sogenannte Ressortprinzip sei den Steuerzahlern schon "oft auf die Füße gefallen", sagte Holznagel. "Es hapert an einer effektiven ressortübergreifenden Abstimmung, jedes Ministerium werkelt bei der IT für sich allein", so der Steuerzahlerbund-Präsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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