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Ethikrat zur Impfpflicht: Aktuelle Entwicklungen berücksichtigen

Archivmeldung vom 16.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Alena  Michaela Buyx (2020)
Alena Michaela Buyx (2020)

Foto: Hanna960
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, zeigt Verständnis für ein mögliches Abrücken der Politik von früheren Festlegungen in Sachen Impfpflicht. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bekräftigte die Medizinerin und Ethik-Professorin in der Debatte um die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht die Empfehlung ihres Gremiums, dass die aktuelle pandemische Entwicklung zu berücksichtigen sei.

"Wir haben unterstrichen, dass es in dieser Pandemie einen sich verändernden Sachstand gibt", sagte sie. Inzwischen sei belegt, dass Omikron weniger schwerwiegende Verläufe habe als vorherige Virusvarianten. Zugleich zeige die Erfahrung mit dem Impfstoff Novovax, dass beim freiwilligen Impfen vermutlich nicht mehr viel erreichbar sei.

"Diese Erkenntnisse sollten in die laufenden politischen Prozesse einfließen - das ist herausfordernd, aber notwendig", sagte Buyx.

An diesem Donnerstag befasst sich der Bundestag mit mehreren parlamentarischen Anträgen zur Impfpflicht. Die Vorschläge reichen vom vollständigen Verzicht auf ein Gesetz bis zur umfassenden Pflicht für alle Erwachsenen.

Der Ethikrat hatte im Dezember mehrheitlich die Einführung einer weitgehenden Variante empfohlen, in seiner Stellungnahme aber bereits betont, dass neue Entwicklungen das Gesamtbild verändern könnten. "Das haben wir vorausgesehen", sagte Buyx, ebenso wie es zu weiteren Veränderungen im laufenden Jahr kommen könne, etwa zu neuen Varianten.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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