Hofreiter fordert mehr Härte im Anti-Terror-Kampf
Archivmeldung vom 07.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Anschlag von Solingen und den Schüssen vor dem israelischen Generalkonsulat in München haben führende Europapolitiker größere Anstrengungen im Kampf gegen den Terror gefordert. "Eines der größten Probleme von Extremismus ist die Online-Radikalisierung", sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Wir müssen die Verbreitung menschen- und verfassungsfeindlicher Inhalte
im Internet stoppen. Netzwerke, die sich der Durchsetzung von Recht und
Gesetz verweigern, müssen zu Rechenschaft gezogen und notfalls gesperrt
werden."
Das müsse auch den US-Unternehmer Elon Musk treffen,
wenn sich seine Plattform X/Twitter nicht an die Regeln halte. Der Staat
müsse mit aller Härte vorgehen und dürfe sich dabei neuen Technologien
nicht verschließen, appellierte Hofreiter. So brauche es "virtuelle
Agenten", die in Gruppen des Messengerdienstes Telegram gingen, um
mögliche Straftäter zu identifizieren. Über den Tag hinaus fordert der
Grünen-Politiker die Einrichtung eines europäisches Kriminalamts.
Außerdem müsse die europäische Staatsanwaltschaft gestärkt werden.
Die
Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, rief
ebenfalls dazu auf, sich dem gewaltbereiten Islamismus entschiedener
entgegenzustellen - auch auf der europäischen Ebene. "Dazu gehört eine
engere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, insbesondere wenn es um
sogenannte Gefährder geht."
Barley erinnerte daran, dass die EU
beim Waffenrecht bereits aktiv geworden sei und gemeinsame
Mindestvoraussetzungen für den Waffenbesitz geschaffen habe. "Die neue
Kommission wird prüfen müssen, ob es hier höherer gemeinsamer Standards
bedarf", forderte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur