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Bundesregierung: Altersarmutsrisiko in NRW mit 15,8 Prozent höher als im Bundesschnitt

Archivmeldung vom 19.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Die Gefahr der Altersarmut hat im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen nach Daten der Bundesregierung deutlich stärker zugenommen als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.

Demnach stieg die so genannte Armutsrisikoquote - der Anteil derer, die ein Einkommen von weniger als 60 Prozent des Durchschnitts haben - in NRW von 2005 bis 2016 deutlich von 9,7 auf 15,8 Prozent der über 65-Jährigen. Im Vergleich dazu nahm die Armutsrisikoquote bundesweit mit deutlich geringerem Tempo zu - von elf auf 14,8 Prozent der Senioren. Auch der Anteil derer, die im Alter und bei Erwerbsminderung auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind, ist in Nordrhein-Westfalen stärker als im Bundesschnitt gestiegen. Er nahm in NRW von 2010 bis 2015 um rund ein Drittel auf 4,1 Prozent zu, heißt es in der Antwort. Bundesweit sind dagegen erst gut drei Prozent der Älteren Grundsicherungsempfänger. Frauen sind häufiger von Altersarmut betroffen als Männer: 4,5 Prozent der älteren Frauen in NRW bezogen im Jahr 2016 die Grundsicherung im Alter, bei den Männern waren es erst 3,6 Prozent. "Setzt sich der Trend der letzten fünf Jahre fort, droht NRW und insbesondere das Ruhrgebiet zum Hotspot der Altersarmut zu werden", warnte der rentenpolitische Sprecher der Grünen, Markus Kurth.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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