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CDU-Rentenexperte Weiß fordert zusätzliche Rentenleistung statt Barauszahlung

Archivmeldung vom 03.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Peter Weiß Bild: Peter Weiß / de.wikipedia.org
Peter Weiß Bild: Peter Weiß / de.wikipedia.org

CDU-Rentenexperte Peter Weiß hat zusätzliche Rentenleistung statt einfacher Barauszahlung gefordert. "Ich glaube, das setzt einfach zurecht eine falsche Botschaft", sagte er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Zu Beginn machte Weiß klar, dass die Diskussionen um die Ausgestaltung des Betreuungsgeldes vollkommen normal sind, "jetzt, wo es Ernst wird."

 Laut Weiß sei das Betreuungsgeld, was Eltern erhalten wenn sie auf eine staatliche Erziehungseinrichtung verzichten, prinzipiell keine schlechte Idee, jedoch stecke der Teufel im Detail. Um aus der misslichen Lage, wer wann berechtigt ist die Zuschüsse zu erhalten, herauszukommen, sei eine zusätzliche Rentenleistung sinnvoll. "Denn derjenige, der arbeiten geht, erwirbt sich ja schon mal mit seinem Arbeitseinkommen einen Rentenanspruch", Erziehende zu Hause bekommen hingegen nichts. Peter Weiß gehört mit 23 weiteren Abgeordneten zu der Gruppe, die das Betreuungsgeld kritisieren.

Städte- und Gemeindebund fordert Verzicht auf das Betreuungsgeld

In die Debatte um das umstrittene Betreuungsgeld hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, einen Verzicht der geplanten familienpolitischen Leistung zu Gunsten des Ausbau der Kindergartenplätze gefordert. "Solange der Ausbau der Kindergartenplätze nach wie vor unterfinanziert ist, sollten zusätzliche Mittel besser dafür eingesetzt werden", sagte Landsberg "Handelsblatt-Online". Er gab zu bedenken, dass zur Erfüllung des Rechtsanspruches auf Kinderbetreuung bis zum August 2013 noch über 200.000 Plätze fehlen. Tausende von Erzieherinnen und Tagesmütter müssen demnach laut Landsberg noch gewonnen werden. Daher müssten sich Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam auf diesen "organisatorischen und finanziellen Kraftakt" konzentrieren, forderte er. Der Städte- und Gemeindebund habe dazu ein Aktionsprogramm vorgeschlagen. "Das ist wichtiger, als zusätzliche Finanzmittel in Milliardenhöhe im jetzigen Zeitpunkt in ein Betreuungsgeld zu investieren", sagte Landsberg. Nach wie vor sei auch das Argument nicht ausgeräumt, dass möglicherweise gerade solche Eltern das Betreuungsgeld in Anspruch nähmen, deren Kinder in besonderem Maße auf eine möglichst frühe Betreuung in einer strukturierten Einheit angewiesen wären.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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