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Bremens Bürgermeister gegen Stufenpläne für Lockerungen

Archivmeldung vom 03.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Andreas Bovenschulte (2019)
Andreas Bovenschulte (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Andreas Bovenschulte: Vom Arbeiten und Essen, Paulus, Hartz IV und das bedingungslose Grundeinkommen" / Eigenes Werk

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat sich gegen Stufenpläne zur Lockerung des Lockdowns ausgesprochen, wie sie Niedersachsen und Schleswig-Holstein vorgelegt haben. "Sollen wir wirklich alles zum Leben erwecken, wenn eine bestimmte Schwelle unterschritten ist? Nur um dann beim nächsten Anstieg wieder alles runterzufahren, das wird nicht funktionieren", sagte er der "Welt".

Der SPD-Politiker ist sicher, dass in Deutschland spätestens bis zum 21. September jeder, der will, gegen Corona geimpft ist. "Es kann mir niemand ernsthaft erzählen, dass ein Land mit einer derartigen Produktions- und Logistikkapazität wie Deutschland nicht in der Lage sein sollte, dieses Ziel zu erreichen", sagte Bovenschulte der Zeitung. Das sei eine Frage des politischen und organisatorischen Willens.

"Genau deshalb ist es jetzt so immens wichtig, einen detaillierten Impfplan zu erstellen, mit einem ganz konkreten Enddatum. Wenn wir das dann verpassen sollten, wäre der politische Schaden enorm - und genau so entsteht der Druck, den es braucht, um ein ambitioniertes Ziel zu erreichen", so Bovenschulte. Wenn das bis Ende September nicht klappe, werde man "gemeinsam in der Öffentlichkeit ordentlich vermöbelt".

Zur Eindämmung der Pandemie müssten die Bundesländer aber "alle grundlegenden Fragen gemeinsam und einheitlich" lösen, fordert der Bremer Bürgermeister. "Alleingänge bringen uns nicht weiter. Weder epidemiologisch noch wirtschaftlich." Auf Angebote, Impfstoff in Russland einzukaufen, sollte man laut Bovenschultes Worten eingehen: "Offenbar hat der russische Impfstoff eine sehr hohe Wirksamkeit, keine Nebenwirkungen und ist leicht zu lagern", sagte er. "Wenn die europäische Medizinagentur den Impfstoff zulässt, hätte ich kein Problem damit, ihn auch einzusetzen. Zumal wir ja ohnehin viele verschiedene Impfstoffe benötigen, um Resistenzen zu verhindern."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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