BER-Untersuchungsausschuss: Sorge um weitere Verzögerungen auf der Flughafen-Baustelle
Archivmeldung vom 07.08.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach der Pleite der Bautechnik-Firma Imtech befürchten Oppositionspolitiker im Berliner Abgeordnetenhaus weitere Verzögerungen auf der Flughafen-Baustelle BER.
Der Vorsitzende des BER-Untersuchungsausschusses, Martin Delius (Piraten), sagte am Freitag im rbb-Inforadio, die Insolvenz gefährde den Zeit- und Kostenplan am BER. Der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg warf er Versäumnisse vor: "Anfang des Jahres hätte man die Abhängigkeiten des Projektes von der Firma Imtech, die ja unter Korruptionsverdacht steht und stand, schon genau prüfen müssen. Dass man das jetzt macht angesichts einer Insolvenz, ist viel zu spät. Ich erwarte eigentlich, dass die Flughafengesellschaft schon einen Notfall-Plan in der Tasche hat. Wir alle müssen erfahren wie es um das Insolvenzverfahren genau steht, da muss ein guter Informationsfluss her und da erwarte ich, dass Herr Mühlenfeld auch die Öffentlichkeit darüber unterrichtet."
Jutta Matuschek (Die Linke), ebenfalls Mitglied im BER-Untersuchungsausschuss, schloss sich der Sorge um eine weitere Verschiebung des Eröffnungstermins an. Sie sagte dem rbb-Inforadio ebenfalls am Freitag: "Ich halte den Zeitplan inzwischen für akut gefährdet, und es ist sehr bedauerlich, wenn die Risiken durch die Insolvenz einer maßgeblichen Firma noch größer würden."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)