Bericht: Bundesländer kauften unzuverlässige Corona-Schnelltests
Archivmeldung vom 11.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićViele von Bundesländern verwendete Corona-Schnelltests erkennen Infektionen offenbar nicht zuverlässig. Das berichtet das Portal "Business Insider" nach einer eigenen Recherche.
Dafür wurden die von den Ländern verwendeten Tests in Testzentren sowie die vom Land beschafften Tests für Schulen und Kitas jeweils mit Bewertungen von Corona-Schnelltests in einer Studie des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) aus dem vergangenen Jahr abgeglichen. Demnach zeigt sich, dass beispielsweise in Niedersachsen von 14 verschiedenen Tests einige teils dramatisch schlechte Effektivitätswerte aufweisen.
So erkennt ein Test, der in Schulen und Kitas verwendet wird, laut PEI-Studie trotz einer "sehr hohen" Viruslast nur 17 Prozent aller Corona-Infektionen. Ist die Viruslast lediglich "hoch", erkennt der Test keine Infektion. In den zwölf staatlichen Testzentren in Berlin werden Schnelltests benutzt, die bei einer sehr hohen Viruslast jede fünfte Infektion nicht erkennen. Ein von Bayern gekaufter und verteilter Schnelltests erkennt dem Bericht zufolge bei einer hohen Viruslast nur jede zweite Infektion. Ein anderer in Bayern verwendeter Test erkennt bei sehr hoher Last jede zehnte Corona-Infektion nicht, bei einer hohen Viruslast werden 70 Prozent aller Infektionen nicht erkannt. Auch im Saarland werden unzuverlässige Tests benutzt, schreibt das Portal.
Quelle: dts Nachrichtenagentur