Lindner kritisiert mangelnde Exit-Strategie von Merkel
Archivmeldung vom 09.04.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttFDP-Chef Christian Lindner hat eine mangelnde Exit-Strategie von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert. Dass Merkel bislang keinen Weg aus dem Lockdown skizziert habe halte er "für falsch. Wir müssen jetzt Wege suchen, wie schnellstmöglich wieder das öffentliche Leben in Deutschland stattfinden kann.
In Nordrhein-Westfalen, wo wir als FDP mit in der Regierung sitzen, wurde jetzt ein Expertenrat für die Lockerung der Maßnahmen einberufen", sagte Lindner dem Nachrichtenportal T-Online.
Solch einen Expertenrat forderte er nun auch auf Bundesebene zur Beratung über eine Exit-Strategie. Er tue das "schon deshalb", weil man sich "aktuell primär auf die fachliche Einschätzung des Robert-Koch-Instituts" verlasse.
Dabei habe sich gezeigt: "Die Auffassungen der Virologen unterscheiden sich teilweise gründlich, und viele mussten bereits frühere Aussagen revidieren. Das lehrt doch, dass es unklug ist, sich allein auf eine Meinung zu verlassen", so der FDP-Politiker weiter. Die schrittweise Lockerung des Lockdowns in Österreich könne zudem ein Vorbild für Deutschland sein: "Vielleicht nicht in allen Punkten, aber in Teilen sicherlich schon. Die gegenwärtigen, scharfen Maßnahmen können nicht so lange aufrechterhalten werden bis wir einen Impfstoff haben", sagte Lindner dem Nachrichtenportal T-Online. "In den Wochen nach Ostern sollten die Schulen und Kitas wieder aufgemacht werden", so der FDP-Chef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur