CDU-Klimapolitiker warnen vor Abschwächung der Klimaziele
Die CDU-Klimapolitiker Thomas Heilmann und Wiebke Winter haben scharfe Kritik an Forderungen von Bundesfinanzminister Christian Lindner zur Abschwächung der deutschen Klimaziele geäußert.
"Die Pariser Klimaziele dürfen nicht infrage gestellt werden", sagte der
CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Klimaunion, Thomas
Heilmann, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Die FDP möchte mit
einem vermeintlich technischen Änderungsvorschlag verschleiern, dass sie
eigentlich die Pariser Klimaziele nicht einhalten möchte."
Damit
setze die FDP ihre "unverantwortliche Haltung" fort, verbindliche
Klimaziele zu missachten. "Wenn sie jetzt weniger als 65 Prozent
erneuerbaren Anteil an neuen Heizungen fordert, schafft sie weitere
Unsicherheit in der Heizungswirtschaft und verschiebt Lasten auf später
und macht Klimaneutralität in Gebäuden praktisch unerreichbar", fügte
Heilmann an. "Das ist ein Verstoß gegen die Freiheit der nächsten
Generation und verletzt das Grundgesetz."
Heilmann bezog sich mit
der Kritik auf das am vergangenen Freitag bekanntgewordene Papier
"Wirtschaftswende Deutschland" von FDP-Chef Lindner. Darin fordert
dieser unter anderem eine Aufgabe der eigenen deutschen
Klimaneutralitätsziele, die ambitionierter sind, als jene der EU.
Die
Bremer Bürgerschaftsabgeordnete Wiebke Winter, die stellvertretende
Vorsitzende der Klimaunion und Mitglied im CDU-Bundesvorstand ist, sagte
dem RND, die FDP gefährde die Freiheit der nächsten Generation. "In
Spanien sterben die Menschen in den klimabedingten Fluten und in
Deutschland stellt Christian Lindner das deutsche Klimaziel infrage -
was für ein Hohn", sagte Winter. "Da fragt man sich, was der
selbsternannte 'Klimakanzler' in dieser Regierung noch zu sagen hat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur