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BBK: Spekulation über Auflockerung von Ausgangsbeschränkung zu früh

Archivmeldung vom 28.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, warnt in der Corona-Krise, sich vorschnell auf einen genauen Fahrplan für eine Lockerung der Restriktionen festzulegen.

"Wegen der vielen Ungewissheiten scheint es zu früh, jetzt schon über einen konkreten Zeitpunkt für eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen nachzudenken", sagte Unger der "Welt". Um eine Diskussion, wie das Alltagsleben in den kommenden Monaten trotz der Pandemie normalisiert werden könne, komme man aber nicht herum. "Im Gegenteil: Wir müssen natürlich über das weitere Geschehen nachdenken, um damit auch `vor die Lage` zu kommen", sagte Unger.

Im Rahmen von Pandemie-Übungen und Risikoanalysen hatte das BBK in der Vergangenheit mit Bund und Ländern verschiedene Szenarien durchgespielt. Dabei ging es unter anderem um den Verlauf einer fiktiven Pandemie mit einem hochansteckenden Virus und vielen Toten. "Von dem realen Coronavirus aber wissen wir einfach nicht, wie es sich verhält und wo wir in ein oder zwei Wochen stehen werden", sagte Unger. "Das macht es für alle sehr schwierig. Wir können im Moment nur auf Sicht fahren." Der BBK-Präsident sieht derzeit keinen Grund, zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln die Notfallreserven des Bundes anzutasten. "Die Lager sind in Zeiten des Kalten Krieges für den Verteidigungsfall angelegt worden - und davon sind wir weit entfernt", sagte Unger. Es gebe genug Lebensmittel.

"Es gilt: Vorratshaltung ist vernünftig, Hamsterkäufe sind unsinnig." Auch bei der Versorgung mit Medikamenten sieht er derzeit keine Anzeichen für Engpässe. Unger hält es auch nicht für notwendig, jetzt darüber nachzudenken, bestimmte Präparate wieder in Deutschland zu produzieren, um nicht von China oder Indien abhängig zu sein. "Grundsätzlich weigere ich mich, in der laufenden Lage darüber zu diskutieren, wie man alles anders und besser machen kann", sagte er. Bereits vor einigen Jahren habe das BBK an 17 Standorten Lager mit Sanitätsmaterial eingerichtet und inzwischen damit begonnen, diese auf 100 zu erweitern. "Das BBK hat ja unter anderem den Auftrag, das Land auf den Verteidigungsfall - also einen Krieg - vorzubereiten", sagte Unger. "Was gelagert wird, ist daher auf Verletzte ausgerichtet und nicht so sehr auf Erkrankte." Er gehe davon aus, dass man nach der Krise da noch einmal "genau hinschauen" werde. "Dafür wird dann die Zeit kommen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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