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FDP streitet über Frauenquote

Archivmeldung vom 28.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gyde Jensen (2018)
Gyde Jensen (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der FDP herrscht Uneinigkeit über die Frage, wie mehr Frauen in politische Ämter kommen sollen: Auf dem FDP-Parteitag im April hatten die Delegierten "Zielvereinbarungen" beschlossen, wonach jeder Landesverband mit dem Bundesvorstand eine Quote aushandelt, wie viele Frauen in Führungspositionen kommen sollen.

"Die Zielvereinbarungen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn sie nicht fruchten, müssen wir über weitere Maßnahmen diskutieren - auch über eine Frauenquote", sagte die FDP-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Bundestags, Gyde Jensen, dem "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki widerspricht dieser Forderung: "Über Zielvereinbarungen hinaus sollten wir keine strukturelle Förderung ansetzen", sagte er. Unter den FDP-Mitgliedern sind nur 21,6 Prozent Frauen, die Zahl ist auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Unter den Neumitgliedern sind nur 18,5 Prozent weiblich. Im Bundestag vertreten 61 Männer und 19 Frauen die FDP. Nur bei der Union und der AfD ist das Ungleichgewicht der Geschlechter noch größer. "Wir haben beim Thema Gleichstellung noch viel Luft nach oben", sagte Jensen. Man brauche "eben auch mehr weibliche Vorbilder in der Partei".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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