Scholz begrüßt Iris-T-Flugabwehrsysteme für Bundeswehr
Archivmeldung vom 04.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Indienststellung von Iris-T-Flugabwehrsystemen für die Bundeswehr begrüßt. "In der Ukraine hat Iris-T bis heute über 250 Raketen, Drohnen und Marschflugkörper abgeschossen und unzählige Leben gerettet", sagte er am Mittwoch beim Besuch der Kaserne Todendorf in Schleswig-Holstein.
Das System zeige eine beeindruckende
Trefferquote von 95 Prozent. "Dieser Erfolg hat IRIS-T zu einem der
weltweit am stärksten nachgefragten Luftverteidigungssysteme gemacht."
"Wir
sind stolz, dass diese weltweit führende Hochtechnologie hier in
Deutschland zu Hause ist. Künftig wird nun auch unsere Bundeswehr über
diese Technologie verfügen." Das sei "ein bedeutender Schritt für die
Sicherheit unseres Landes, nachdem die Luftverteidigung lange
vernachlässigt wurde", sowie für die europäische Sicherheit, so Scholz.
Zudem
verteidigte der Kanzler erneut die Stationierung von US-Raketen in
Deutschland. "Neben einer starken Luftverteidigung brauchen wir in
Europa abstandsfähige Präzisionswaffen - damit auf diesem strategisch
wichtigen Feld keine gefährliche Lücke gegenüber Russland klafft", so
Scholz.
"Bis Systeme bereitstehen, die wir hier in Europa
entwickeln, werden wir auf amerikanische Raketen zurückgreifen. Ab 2026
sollen sie in Deutschland stationiert werden", so Scholz weiter. Den
Zweiflern wolle er sagen: Es gehe dabei "einzig und allein" darum,
mögliche Angreifer abzuschrecken. "Jeder Angriff auf uns muss ein Risiko
für den Angreifer bedeuten. Es geht uns darum, den Frieden hier bei uns
zu sichern und Krieg zu verhindern - und um nichts anderes."
Seit
vielen Jahren rüste Russland massiv auf, gerade auch im Bereich von
Raketen und Marschflugkörpern. Russlands Präsident Wladimir Putin habe
Abrüstungsverträge wie den INF-Vertrag gebrochen. "Er hat Raketen bis
nach Kaliningrad verlegt - Luftlinie 530 Kilometer von Berlin. Darauf
nicht angemessen zu reagieren, wäre fahrlässig", sagte der Kanzler.
"Durch Nichthandeln geriete der Frieden auch bei uns in Gefahr."
Quelle: dts Nachrichtenagentur