SPD-Politikerin Mattheis findet ihre Partei zu vorsichtig
Archivmeldung vom 14.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttHilde Mattheis, die Vorsitzende des Forums Demokratische Linke 21 der SPD, findet ihre Partei zu vorsichtig. "Die SPD müsste sagen: Wir wollen nicht ein bisschen mehr Gerechtigkeit. Wir wollen eine gerechte Gesellschaft", sagte Mattheis der "taz am Wochenende".
Die Partei müsse sich endlich von neoliberalen Einflüssen befreien, die tief eingesickert seien. Das Forum Demokratische Linke 21 ist ein Diskussionszirkel der Partei, dem gut 1.000 Mitglieder angehören. Auch der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner übt Kritik am zurückliegenden Wahlkampf: "Die Themen waren nicht falsch. Aber die Zuspitzung fehlte", sagte Stegner der "taz am Wochenende". Stegner fordert: "Die SPD muss sich klar als linke Volkspartei definieren." Bernie Sanders in den USA oder der kanadische Premierminister Justin Trudeau begeisterten so viele junge Leute, weil sie globale Gerechtigkeitsfragen wie Reichtumsverteilung, Waffenexporte oder Klimaschutz in den Vordergrund stellten. "Daran muss sich die SPD ein Beispiel nehmen", sagte Stegner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur