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Deutsche Krankenhausgesellschaft verlangt "finanziellen Schutzschirm für alle Krankenhäuser"

Archivmeldung vom 17.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DGK) hat einen sofortigen finanziellen "Schutzschirm für alle Krankenhäuser" gefordert, damit Kliniken in der Corona-Krise nicht pleitegehen.

"Die Kliniken, ob privat oder öffentlich, können sich nur dann konsequent auf die Behandlung von Corona-Patienten konzentrieren, wenn sie jetzt schnell die unbedingte Sicherheit erhalten, dass die Absagen anderer Behandlungen nicht zu Liquiditätsengpässen führen", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Sonst stehen etliche Häuser sehr schnell vor der Insolvenz."

"Wir brauchen einen Schutzschirm für alle Krankenhäuser. Ohne außergewöhnliche Finanzierungsmaßnahmen werden wir die Epidemie nicht bewältigen", warnte Gaß und mahnte zur Eile. "Wir brauchen in dieser Woche Klarheit, wie die Stabilität sichergestellt wird. Das Regelfinanzierungssystem ist nicht geeignet, um uns durch die Krise zu bringen." Nach seinen Worten wäre es "gefährlich", nur die Krankenhäuser abzusichern, die im Zentrum der Corona-Krise stehen. "Auch die Kliniken ohne Intensivstationen müssen planbare Behandlungen absagen und Reserven schaffen. Auch ihnen mangelt es an Schutzausrüstung."

Diskussionen über erforderliche Krankenhausschließungen hält Gaß durch die Corona-Pandemie für erledigt. "Ein Kahlschlag der Krankenhauslandschaft, der noch im vergangenen Sommer intensiv diskutiert worden war, erscheint jetzt hoffentlich indiskutabel. Wer heute noch meint, das deutsche Gesundheitssystem könne eine Lage wie in Italien locker bewältigen, hat nichts begriffen", sagte der DKG-Präsident.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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