Sozialverband Deutschland kündigt Kampagne gegen soziale Kälte an
Archivmeldung vom 08.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Sozialverband SoVD warnt vor steigender Ausgrenzung und sozialer Kälte in Deutschland. "Trotz der jahrelangen positiven wirtschaftlichen Entwicklung stehen immer mehr Bürgerinnen und Bürger am Rand der Gesellschaft. Sie spüren soziale Kälte", warnt SoVD-Präsident Adolf Bauer.
Und weiter: "Ungebrochen wächst die Einkommenskluft in unserer Gesellschaft. Viele Betroffene sind nicht in der Lage, Miete zu zahlen oder angemessen zu heizen." Es sei ein verschobenes Kräfteverhältnis zulasten sozial Benachteiligter festzustellen. "Mit viel Engagement und mit vielen Aktionen werden wir mit einer bundesweiten Kampagne als starke Gemeinschaft gegen soziale Kälte mobilisieren", sagt Adolf Bauer.
"Die Zahl der SoVD-Mitglieder ist seit 2009 von 510.000 auf heute rund 600.000 angewachsen. Das ist auffällig in einer Zeit, in der die Mitgliederzahlen in Vereinen, Parteien und Kirchen sinken. Zudem zeige die Entwicklung auf, dass immer mehr Menschen Unterstützung benötigen, um zu ihrem Recht zu kommen", sagt Bauer. Der Sozialverband berät seine Mitglieder bundesweit in Fragen des Sozialrechts. Vom 8. bis 10. November findet in Berlin die 21. ordentliche Bundesverbandstagung des SoVD unter der Leitidee "Mit dir. Für alle. Gegen soziale Kälte" statt. Auf der Auftaktveranstaltung wird Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sprechen.
Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten, der pflegebedürftigen, behinderten und sozial benachteiligten Menschen. Sitz des Verbandes ist seit 2003 Berlin. Rund 600.000 Mitglieder sind momentan in 12 Landesverbänden und bundesweit rund 2.300 Orts- und Kreisverbänden organisiert. Als Kriegsopferverband 1917 gegründet setzt sich der SoVD seit über 100 Jahren für Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein.
Quelle: SoVD Sozialverband Deutschland (ots)