Wagenknecht sieht Linke nicht als Juniorpartner
Archivmeldung vom 17.03.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht, sieht ihre Partei potenziell als stärkste Kraft in einem möglichen Linksbündnis. "Wieso sollten wir anstreben, nur Juniorpartner in einer SPD-Regierung zu werden?", sagte Wagenknecht dem "Spiegel". "Die Leute wollen, dass man nach der Macht greift."
Wagenknecht ruft seit Wochen zur Formierung einer neuen linken Sammlungsbewegung auf. Laut einer Online-Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts INSA können sich 18 Prozent der Befragten vorstellen, für eine solche, von Wagenknecht geführte Sammlungsbewegung, zu stimmen. Das Umfrageinstitut ermittelte außerdem, dass 38 Prozent der Befragten Merkel überzeugend fanden, bei Wagenknecht waren es 37 Prozent.
Auffällig war dabei, dass Wagenknecht nicht nur 86 Prozent der Linken-Wähler, sondern auch 50 Prozent der FDP-Wähler, 41 Prozent der SPD-Wähler und 43 Prozent der AfD-Wähler für überzeugend halten. Zielgruppe von Wagenknechts Sammlungsbewegung sind Menschen, die von der Globalisierung nicht profitieren und denen offene Grenzen Angst machen. "Es geht um Menschen, die sich von der SPD nicht mehr repräsentiert sehen", so Wagenknecht, "diese Potenziale wollen wir wieder aktivieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur