Heil hadert mit manchen seiner politischen Entscheidungen
Archivmeldung vom 18.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttBundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich zu Selbstzweifeln geäußert. Mit manchen seiner eigenen politischen Entscheidungen hadere er bis heute, sagte Heil im Podcast "Frisch an die Arbeit" von "Zeit-Online".
Außerdem habe es Fehlentscheidungen gegeben, an denen er mitgewirkt und über die er sich geärgert habe. "Es gibt die Dinge, die man nicht rückgängig machen kann - aber Vorteil einer Demokratie ist, dass man politische Entscheidungen im Zweifelsfall noch mal machen kann", so der SPD-Politiker weiter. Bedingung dafür sei, sich aufzuraffen, etwas zu ändern und weiterzuentwickeln. Die schönsten Arbeitstage seien die, "wenn ich mit Menschen spreche, deren Lebensalltag durch Politik positiv beeinflusst wurde", sagte Heil.
Für das Gespräch mit Menschen brauche er keine spezielle Vorbereitung, "bei aller Rhetorik, bin ja kein Schauspieler", so der Arbeitsminister weiter. Vor einem Fernsehduell mit politischen Gegnern müsse er sich aber nicht nur inhaltlich, sondern auch mental vorbereiten. Er habe im Auto auch schon mal "Eye of the Tiger" gehört, um sich in die richtige Stimmung zu versetzen. Auch wenn die Zahl der anonymen Beleidigungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hätten, sei der meiste persönliche Kontakt mit Menschen sehr nett, sagte Heil im Podcast "Frisch an die Arbeit" von "Zeit-Online". Er könne noch privat in eine Kneipe gehen - auch ohne Sicherheitsbeamte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur