BGA-Präsident kritisiert neues Rentenpaket
Archivmeldung vom 29.08.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann, hat das neue Rentenpaket kritisiert. Die Koalition gehe leichtfertig mit den Geldern der Beitragszahler um, sagte Bingmann am Mittwoch zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses. "Händler und Dienstleister sind besorgt, dass erneut teure Rentenleistungen nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden".
Von der Umverteilung täten auch gut versorgte Rentner und gut verdienende Beamte, die nebenbei einen Midi-Job ausübten, profitieren. Dies treibe die Beitragssätze für Versicherte und Arbeitgeber aus Handel und Dienstleistungen unnötig in die Höhe, so Bingmann. "Ohne die neuen Leistungsausweitungen wäre der Rentenversicherungsbeitrag bis 2025 unter 20 Prozent geblieben". Eine "doppelte Haltelinie", die die Regierung zur Stabilisierung der Rentenversicherung einführen will, sei nicht erforderlich geworden, sagte der BGA-Präsident. "Dafür kommen aber gleichzeitig 2019 höhere Kranken- und Pflegeversicherung auf die Unternehmen zu". Für Großunternehmen bedeutet das eine höhere Belastung im nächsten Jahr, so Bingmann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur