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CSU verschärft Ton im Kreuz-Streit mit katholischer Kirche

Archivmeldung vom 02.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Alexandra Bucurescu / pixelio.de
Bild: Alexandra Bucurescu / pixelio.de

Im Streit über das Aufhängen von Kreuzen in bayerischen Behörden verschärft die CSU ihre Kritik am Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. "Ich finde es schon erstaunlich, dass ein Kardinal nicht mehr zum Kreuz steht", sagte Hans Michelbach, CSU-Vorstandsmitglied und Bundestagsabgeordneter, dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe).

Marx hatte zuvor der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, durch den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) seien "Spaltung und Unruhe" entstanden. Wer das Kreuz nur als kulturelles Symbol sehe, habe es nicht verstanden. Der konservative Berliner Kreis in der Union begrüßte hingegen die Initiative Söders ausdrücklich. "Markus Söder und seine Minister machen hier deutlich, dass es eben nicht gleichgültig ist, wo eine Gesellschaft ihre religiösen und kulturellen Wurzeln hat", sagte Sylvia Pantel, CDU-Bundestagsabgeordnete und Sprecherin des Berliner Kreises, der Zeitung.

Das Kreuz weise nicht nur auf das Christentum hin. Es sei ein Zeichen für die kulturelle Identität Bayerns und Deutschlands. "Unsere Gesellschaft wäre eine völlig andere ohne die christliche Prägung." Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese wandte sich gegen den Vorstoß Söders. "Genauso, wie ich immer dagegen war, Kreuze überall abzuhängen, bin ich dagegen, sie jetzt überall aufhängen zu müssen", sagte Griese, die auch Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) ist, der Zeitung. "Das Kreuz ist für mich ein religiöses Symbol, keine staatliche Verordnung."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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