SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles erwartet schwierige Zeiten für Die Linke ohne Oskar Lafontaine
Archivmeldung vom 19.11.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sieht rückblickend ihr Vorgehen bei ihrer ersten Kandidatur für den Posten, den sie nun innehat, im Jahr 2005 kritisch. Damals wurde sie für den Sturz von SPD-Chef Franz Müntefering verantwortlich gemacht.
Andrea Nahles heute (Mittwoch) in der N24-Sendung "N24 Schlaglicht": "Ich habe kandidiert, ich bin durch die Vordertür gekommen. Viele Leute haben in den letzten Jahren in der SPD Schaden angerichtet, weil sie hintenrum Stühle angesägt haben. Ich erinnere mal an Kurt Beck. Das habe ich sehr eng begleitet und fand das sehr schäbig, wie das teilweise gelaufen ist. Was man mir sicherlich vorwerfen kann, ist, dass ich manchmal ein bisschen dickköpfig bin und ich weiß auch nicht, ob ich mich heute noch mal so entscheiden würde im Nachhinein. Wie das damals 2005 gelaufen ist, das hat mich selber erschrocken."
Über die Krebserkrankung von Oskar Lafontaine hat Andrea Nahles ihr Bedauern ausgedrückt. Aus persönlicher Sicht finde sie die Nachricht traurig, sagte Nahles heute bei N24. Für die Partei Die Linke erwarte sie nach der Erkrankung von Parteichef Oskar Lafontaine eine schwierige Zeit. Andrea Nahles sagte am Mittwoch in "N24 Schlaglicht": "Lafontaine hat vieles zusammengehalten, hat vieles gekittet, hat auch manches, was negativ war, überstrahlt und dann wird man sehen, ob das wirklich auf Dauer so geht. Ich bin da skeptisch. Es wird mit Sicherheit dazu führen, dass die Linkspartei geschwächt wird."
Quelle: N24