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Polizeigewerkschaft wirft NRW-Innenminister Versäumnisse vor

Archivmeldung vom 21.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Siegfried Bellach / pixelio.de
Bild: Siegfried Bellach / pixelio.de

Arnold Plickert, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW, hat dem nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger im Zuge der Kölner Hooligan-Demo Versäumnisse vorgeworfen. "Für diese Gewalttätigkeit waren es einfach zu wenig Einsatzkräfte", sagte Plickert der "Welt". Jäger hatte am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag eingestanden, dass der Einsatz aus heutiger Sicht mit mehr Beamten gefahren worden wäre.

Für Plickert sind die Ereignisse in Köln auch die Folge des Deeskalationskonzepts, das die rot-grüne Landesregierung zunächst nur für bestimmte Bundesliga-Spiele eingeführt hatte: "Ich stelle da in NRW schon eine gewisse Verunsicherung fest, weil man dadurch natürlich das Ziel ausgegeben hat: Wir wollen allgemein Kräfte einsparen."

Der nordrhein-westfälische CDU-Abgeordnete Werner Lohn sagte: "Wenn man in der Lageeinschätzung davon ausgeht, dass Tausende von Hooligans und Rechtsradikalen anreisen, von denen viele als gewalttätig gelten, dann muss man die Zahl der Einsatzkräfte erhöhen, alles andere ist Realitätsverweigerung." Er kritisierte die Haltung Jägers vor dem Ausschuss. "Er zeigt sich arrogant und beratungsresistent. Stattdessen versucht er, die Verantwortung auf die Polizei vor Ort und die Bundespolizei abzuschieben."

Auch der Polizeiexperte Thomas Feltes von der Ruhr-Uni-Bochum monierte das Krisenmanagement des Innenministers: "Für mich war die Reaktion der Verantwortlichen falsch. Jäger hätte die Versäumnisse gleich einräumen und eine gründliche Prüfung der Ereignisse vornehmen sollen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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