stern: Vorsprung der Ost-Rentner wächst
Archivmeldung vom 07.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOstdeutsche Ruheständler entwickeln sich zu den Gewinnern der Wiedervereinigung. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner neuen Ausgabe berichtet, wird sich bei den ausgezahlten Renten bis 2009 die Ost-West-Schere zugunsten der neuen Länder weiter öffnen.
Schon seit 1995 übersteigen die in den neuen Ländern
ausgezahlten Renten die in den alten Ländern ausgezahlten Beträge. Im
Jahr 2009 werden die durchschnittlich gezahlten Männerrenten im Osten
um 5,7 Prozent höher sein, die der Frauen sogar um 29,4 Prozent,
berichtet der stern unter Berufung auf den neuen
Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung, der am morgigen
Mittwoch im Kabinett beschlossen wird.
Männer in den neuen Ländern bekommen zurzeit im Durchschnitt
monatlich 1003,86 Euro und damit 51,28 Euro mehr als die im alten
Bundesgebiet. Bis 2009 sollen die Renten für Ost-Männer um 10,32
Euro steigen. Im Westen dagegen nur um 6,84 Euro. Noch größer ist der
Unterschied bei den Frauen: Ost-Renterinnen erhalten zurzeit im
Schnitt monatlich 831,79 Euro - 187,19 Euro mehr als
West-Ruheständlerinnen. Bis 2009 soll sich der Betrag im Osten um
8,04 Euro erhöhen, im Westen nur um 4,54 Euro.
Hauptgrund für die höhere Bewertung der Ostdeutschen ist, dass die
ehemaligen DDR-Bürger bei der Rentenberechnung deutlich längere
Versicherungszeiten geltend machen können als die Westdeutschen.
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J