Wagenknecht warnt vor russischen Atomschlägen
Archivmeldung vom 04.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSahra Wagenknecht warnt vor russischen Atomwaffen. "Wenn der Westen immer mehr rote Linien überschreitet", wachse die Kriegsgefahr für Europa, sagte die Gründerin der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Russland ist die größte Atommacht der Welt", so Wagenknecht. "Auszutesten, was geht, ist wahnsinnig gefährlich."
Sie dringt darauf, Russland in die Verhandlungen über ein Ende des
Ukrainekrieg einzubinden. "Wenn eine Friedenskonferenz Sinn ergeben
soll, muss Russland eingeladen werden."
Die von den USA und
Bundesregierung in der kommenden Woche geplante Konferenz in Deutschland
sei dafür jedoch der falsche Rahmen. "Besser als Deutschland wäre
vermutlich ein neutraler Staat wie die Türkei", argumentierte
Wagenknecht.
Zugleich wies sie den Vorwurf zurück, mit einer
Stimmungsmache gegen Militärhilfen das Leid der Menschen in der Ukraine
zu vergrößern: "Die Verhandlungsposition der Ukraine ist trotz der
riesigen Waffenlieferungen heute schlechter" als im Frühjahr 2022.
Der
Ökonom Stefan Kolev hielt Wagenknecht entgegen, sie sabotiere "in jeder
Talkshow die Unterstützung der Ukraine" und gebäre sich mit ihrer
Kritik an der Osterweitung der Nato "seit Jahren wie eine
Kolonialherrin". "Sie haben aber nicht über meine Heimat Bulgarien oder
die Ukraine zu befinden", mahnte Kolev. "Wir haben es satt, dass jemand
wie Sie uns sagt, welchen Bündnissen wir beitreten dürfen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur