Versicherer fordern verständliche Ausgestaltung des Rentenregisters
Archivmeldung vom 16.11.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttWenige Tage vor der geplanten Bundestagsentscheidung zur Errichtung eines digitalen Rentenregisters in Deutschland fordert die Versicherungswirtschaft eine für alle Bürger verständliche Ausgestaltung des neuen Online-Portals.
Für einen Erfolg der digitalen Rentenübersicht komme es auf Nutzungsfreundlichkeit und Einfachheit an, sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Den Verbrauchern müsse "eine valide, aber gleichzeitig verständliche und praktikable Übersicht bereitstehen". Nichts helfe weniger als eine Rentenübersicht, die sich "am Ende in Details verliert", warnte Asmussen. Das Vorhaben der großen Koalition soll voraussichtlich am Donnerstag im Bundestag zur Abstimmung kommen. Geplant ist ein Internetportal, über das Rentenversicherten in Zukunft gebündelt Informationen über ihre gesetzliche, betriebliche und private Alterssicherung abrufen können. Bislang müssen Versicherte ihre verschiedenen Arten der Rentenversicherung jeweils gesondert im Blick behalten.
Das Portal soll schrittweise bis 2023 aufgebaut werden. Voraussetzung für die Zusammenführung der Daten ist die Einwilligung der Versicherten. Die unterschiedlichen Versicherer stellen der Plattform die jeweiligen Renteninformationen zur Verfügung. Dies gilt etwa für die gesetzliche Rentenversicherung, Pensionskassen, Pensionsfonds, Lebensversicherungen, Riester-Fonds und Riester-Sparpläne . Die Zuordnung zum einzelnen Nutzer soll über die persönliche Steuer-Identifikationsnummer erfolgen. Die Errichtung des Portals war Ende August vom Kabinett beschlossen worden. Mit der digitalen Rentenübersicht setzt die Bundesregierung ein Vorhaben des Koalitionsvertrags um.
Quelle: dts Nachrichtenagentur