Grüne verlangen Energiegeld-Auszahlung noch in diesem Jahr
Archivmeldung vom 11.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts der weiter steigenden Energiepreise haben die Grünen im Bundestag gefordert, das im Koalitionsvertrag festgehaltene Energiegeld noch in diesem Jahr umzusetzen. "Es braucht weitere Entlastungen. Wir müssen die Steuermehreinnahmen zielgenau nutzen", sagte Grünen-Fraktionsvize Lisa Paus der "Rheinischen Post".
"Im
Koalitionsvertrag ist dazu das Energiegeld vereinbart. Dies könnte
dieses Jahr einmalig ausgezahlt werden." Weitere Entlastungen seien
notwendig.
Der Forderung nach einer Senkung der Mehrwertsteuer
erteilte die Grünen-Wirtschaftspolitikerin dagegen eine Absage. "Die
Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Mehrwertsteuer-Senkung bei der
Entlastung wenig hilft." Sie komme nur teilweise bei den Verbrauchern
an. "Deshalb wollen wir zielgerichteter entlasten", so Paus.
Das
Energiegeld soll dazu dienen, die Mehrkosten durch den CO2-Preis in
Form einer Direktauszahlung wieder an die Bürger zurückzugeben. Im
Ampel-Koalitionsvertrag heißt es dazu, man werde "einen sozialen
Kompensationsmechanismus über die Abschaffung der EEG-Umlage hinaus
entwickeln (Klimageld)". Die Linke hingegen sprach sich klar für die
Steuerabsenkung aus. "Wir brauchen angesichts dieser Preisentwicklung
sofort die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Öl, Gas und Kohle auf sieben
Prozent. Das ist eine schnelle und unbürokratische Lösung, die direkt
hilft", sagte Klaus Ernst, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für
Klimaschutz und Energie, der "Rheinischen Post" dazu.
"Auch der
Vorschlag einer Deckelung der Energiepreise ist überlegenswert. Die
gegenwärtigen Maßnahmen der Bundesregierung sind zu dürftig und bergen
deshalb sozialen Sprengstoff." Aus Sicht des Linken-Politikers hat
allein die Ankündigung eines möglichen Energieembargos gegenüber
russischen Rohstoffe die Preise weiter steigen lassen.
"Diese
Harakiri-Politik einiger Hardliner macht Energie nicht nur für viele
unbezahlbar, sondern es ruiniert auch die europäische Wirtschaft", so
Ernst weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur