Habeck: Stopp von Nord Stream 2 hat mit Sanktionen nichts zu tun
Archivmeldung vom 23.02.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bezeichnet den Stopp von Nord Stream 2 als separate Maßnahme, die nichts mit den Sanktionen gegen Russland zu tun habe. "Das ist ein abgesetzter Vorgang, der auch nicht vermengt werden sollte", sagte Habeck am Mittwoch dem Deutschlandfunk. Der Stopp der Pipeline sei "keine Sanktion im klassischen Sinne".
Stattdessen handele es sich um "ein juristisch zwingendes Vorgehen in einem Genehmigungsverfahren", nämlich, dass der notwendige Versorgungssicherheitsbericht nun neu erstellt werden müsse. Dabei sei "keine übertriebene Eile geboten", so der Wirtschaftsminister. Gleichzeitig stimmte er die Bevölkerung auf steigende Energiepreise sein.
Das könne "ungefähr tausend Euro mehr übers Jahr" bedeuten, so Habeck.
Um Verbraucher und Unternehmen kurzfristig vom Preisanstieg zu entlasten, könne es neben der Abschaffung der EEG-Umlage "gegebenenfalls in der Steuerpolitik" Hilfe geben. Trotz politischer Turbulenzen sei die Energieversorgung in Deutschland jedoch garantiert. "Dafür haben wir gesorgt", sagte Habeck. Wenn nötig, könne Deutschland angeblich auch komplett auf russisches Gas verzichten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur