Woidke sieht Migrationspolitik als Ursache für Erstarken der AfD
Archivmeldung vom 19.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBrandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sieht in der Migrationspolitik eine Ursache für das Erstarken der AfD. "Es geht um Defizite in der gesamten deutschen Politik der vergangenen Jahrzehnte", sagte Woidke der "Welt".
Alle "demokratischen Parteien" im Deutschen Bundestag trügen da eine
Mitverantwortung. "Wir haben in den letzten zehn Jahren im Bereich der
Migration zugelassen, dass viele Regeln europaweit außer Kraft gesetzt
worden sind. Viele Menschen haben die Sorge, dass der Staat keine
Kontrolle mehr über die Migration hat. Der Druck ist größer geworden,
weil auch viele Staaten in Europa ihre Migrations- und Asylpolitik
deutlich verändert haben", sagte der SPD-Politiker. "Deutschland muss
reagieren."
Von den Grünen habe er "gerade beim Thema Migration
eine pragmatischere Haltung erwartet, auch hier in Brandenburg", sagte
Woidke über seinen Koalitionspartner: "Man kann gegen eine klare
Erwartungshaltung der Bevölkerung keine Regierungspolitik machen." Die
Erwartung sei klar: "Begrenzung der irregulären Einwanderung, Ordnung
und Kontrolle in der Migrationspolitik." Der Ministerpräsident sagte,
"ein Wahlsieg der AfD wäre ein riesiger Schaden für unser Land". Die SPD
in Brandenburg sei "die einzige politische Kraft, die einen Wahlsieg
der AfD verhindern kann".
Quelle: dts Nachrichtenagentur