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Politologen rechnen bei Neuwahl in Thüringen mit AfD-Stimmenzuwachs

Archivmeldung vom 07.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kein AfD Wahlkampfbüro, nein, ein FDP Wahlkampfbüro nach dem Überfall der ANTIFA-Terroristen nach der demokratischen Wahl eines FDP Ministerpräsidenten (Symbolbild)
Kein AfD Wahlkampfbüro, nein, ein FDP Wahlkampfbüro nach dem Überfall der ANTIFA-Terroristen nach der demokratischen Wahl eines FDP Ministerpräsidenten (Symbolbild)

Bild: Charles Krüger / Eigenes Werk

Nach Einschätzung von Politikwissenschaftlern spielt eine mögliche Neuwahl in Thüringen der AfD in die Hände. "Nach dem jetzigen Tohuwabohu, das vielfältige Nachweise politischer Inkompetenz in Handeln und Verantwortung in sich birgt, ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, dass die AfD davon profitieren wird", sagte der Passauer Politikprofessor Heinrich Oberreuter dem "Handelsblatt".

Gleichwohl seien Neuwahlen "jetzt der konkurrenzlose Ausweg." Auch der Berliner Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer rechnet mit Stimmenzugewinnen für die AfD. "Sollte es vorgezogene Neuwahlen geben, dann wird die AfD – wie sie jetzt schon in einer Pressemitteilung verdeutlichte - die Auflösung des Landtags als `Kniefall vor Merkels Politbüro-Befehl` und `Verachtung demokratischer Prinzipien` brandmarken und sich als Opfer eines Anti-AfD-Kartells der Altparteien hinstellen", sagte Niedermayer der Zeitung.

Da es viele Leute geben werde, "die argumentieren, die Ministerpräsidentenwahl sei eine normale demokratische Wahl gewesen, deren Ergebnis man zu respektieren habe, kann das der AfD bei Neuwahlen durchaus nützen", so der Politologe weiter. Ähnlich äußerte sich der Mainzer Politikwissenschaftler Kai Arzheimer: Das Unverständnis und die Empörung über das Verhalten von FDP und CDU innerhalb und außerhalb des Freistaates sei so groß, "dass beide Parteien bei Neuwahlen sicher mit wei teren Einbußen rechnen müssten", sagte Arzheimer dem "Handelsblatt". "Dass die AfD möglicherweise nochmals etwas besser abschneidet, ist nicht auszuschließen, von weiteren großen Zugewinnen würde ich aber nicht ausgehen", so der Politologe weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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