AfD-Vize Gauland kritisiert Ausladung seiner Partei vom Katholikentag
Archivmeldung vom 24.05.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlexander Gauland, stellvertretender Sprecher der AfD, hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) für die Ausladung seiner Partei vom Katholikentag kritisiert. "Ausgrenzungen haben uns immer nur stärker gemacht", sagte Gauland in einem Streitgespräch mit Thomas Sternberg, dem Präsidenten des ZdK, das in der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" erscheint.
"So einen simplen Fehler hätte ich dem Katholikentag nicht zugetraut." Sternberg wiederum warf der AfD im Gegenzug vor, eine "unchristliche" Partei zu sein. Gauland beklagt den Schulterschluss beider Kirchen mit der Bundesregierung: "Wenn diese Flüchtlingspolitik das Programm der Kirchen ist dann gebe ich offen zu: Ich bekämpfe das Programm der Kirchen."
Gauland weiter: "Wir sind keine christliche Partei. Wir sind eine deutsche Partei, die sich bemüht, deutsche Interessen wahrzunehmen." Diese Interessen bestünden darin, eine "kulturelle Tradition" gegen "raumfremde Einwanderung" zu verteidigen, die vom Islam ausgehe. Eine solche Haltung, so ZdK-Präsident Thomas Sternberg, sei mit der christlichen Botschaft nicht vereinbar: "Entweder Sie beachten sie, oder Sie schreiben das Christentum nicht in Ihr Parteiprogramm."
Quelle: dts Nachrichtenagentur