Private Pflegedienste für Steuerpläne bei Auslands-Fachkräften
Archivmeldung vom 09.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bundesverband privater Pflegedienste hat die Pläne der Bundesregierung für Steueranreize zugunsten ausländischer Fachkräfte gegen Kritik verteidigt. "Alle Schritte, um internationale Kräfte zu einer Tätigkeit in Deutschland zu motivieren, begrüßen wir", sagte Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Zugewanderte Kräfte hätten in der Phase des Ankommens viele zusätzliche Kosten. "Wenn dieser Aufwand durch eine entsprechende Steuererleichterung ausgeglichen wird, ist das auch den inländischen Kolleginnen und Kollegen gut zu erklären", so Meurer.
Die Pflegekräfte in Deutschland seien "sehr froh über die zusätzliche
Entlastung durch zusätzliche Mitarbeitende", so der Verbandschef.
Entscheidend sei, die Zuwanderung so zu gestalten, dass sie den
aktuellen Personalmangel möglichst schnell lindere und die
Pflegeversorgung verbessere, fügte er hinzu.
Der Entwurf für den
Bundeshaushalt 2025 von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD),
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian
Lindner (FDP) sieht vor, dass "neu zugewanderte Fachkräfte in den ersten
drei Jahren 30, 20 und 10 Prozent vom Bruttolohn steuerfrei stellen"
können. Für diese Freistellung werde eine Unter- und Obergrenze für den
Bruttolohn definiert. Nach fünf Jahren solle man die Wirkung dieser
Maßnahme untersuchen.
Kritik an den Plänen kam von Arbeitgeber-
wie von Arbeitnehmerseite. Die Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände (BDA) erklärte am Montag auf RND-Frage, der
Vorschlag widerspreche der Steuergerechtigkeit und sende ein falsches
innenpolitisches Signal. "Auch dürfte es vielerorts zu Unruhe im
Betriebsfrieden führen", warnte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen
Kampeter. "Es gilt für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: mehr
Netto vom Brutto. Das größere Potenzial liegt im Inland. Das ist der
Denkfehler des Vorschlags."
Bereits am Freitag hatte die Chefin
des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, gesagt, dass eine
steuerliche Besserstellung für ausländische Fachkräfte
gesellschaftlichen Zündstoff berge.
Quelle: dts Nachrichtenagentur