FDP jetzt auch für verschärftes Waffenrecht
Archivmeldung vom 24.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Messer-Attentat von Solingen zeigt die FDP Bereitschaft, das Waffenrecht für Messer nun doch zu verschärfen.
"Wir werden nun in der Bundesregierung darüber beraten, wie wir den
Kampf gegen diese Art der Messer-Kriminalität weiter voranbringen",
sagte Justizminister Marco Buschmann (FDP) der "Bild am Sonntag".
Bislang hatte die FDP die Vorschläge von Bundesinnenministerin Nancy
Faeser (SPD) zu schärferen Messer-Verboten abgelehnt.
Die SPD
erhöht derweil den Druck auf den Koalitionspartner und verlangt eine
deutliche Verschärfung der Gesetze. "Dieser wahrscheinliche
Terrorangriff zeigt: Deutschland hat ein Problem mit Messergewalt",
mahnte SPD-Chef Lars Klingbeil. Er fordert ein nahezu komplettes
Messerverbot auf Straßen: "Für mich gibt es keinen Grund, warum Menschen
Stichwaffen im Alltag mit sich führen. Es müssen alle Möglichkeiten
ausgeschöpft werden, damit Messer von Deutschlands Straßen und Plätzen
verschwinden." Es brauche "schnelle und konsequente Maßnahmen". Dazu
gehöre, "endlich Messerverbote erheblich auszuweiten".
SPD-Fraktionsvize
Dirk Wiese ruft die FDP auf, sich im Messer-Streit zügig zu bewegen:
"Wir müssen endlich bei den Messerverboten vorankommen. Es kann nicht
sein, dass hier die FDP seit Monaten sämtliche Ansätze blockiert." Wiese
will "mehr Messerverbotszonen, Ausweitung des Trageverbots für
straffällig gewordene Personen, Messer-Verbot in Bus und Bahn und eine
rasche Strafverfolgung bei Verstößen". Radikalisierte Einzeltäter
stellen laut Wiese derzeit die größte Gefahr dar. "Deshalb müssen unsere
Sicherheitsdienste mehr Befugnisse haben, um solche Täter frühzeitig zu
entdecken." Das gelte besonders fürs Internet. Dafür müsste die
IP-Adressenspeicherung kommen. Außerdem spricht sich Wiese für
zusätzliche Kameras auf deutschen Straßen aus: "Mehr Videoüberwachung an
öffentlichen Plätzen kann erforderlich sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur