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Wohnungsnot: Sozialverband kündigt Gutachten an

Archivmeldung vom 25.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jens Märker / pixelio.de
Bild: Jens Märker / pixelio.de

Der Sozialverband SoVD übt scharfe Kritik an Vorschlägen eines Beratergremiums der Bundesregierung, die Mietpreisbremse zu streichen und den sozialen Wohnungsbau zurückzufahren. Der Sozialverband kündigt an, ein Gegengutachten zu veröffentlichen.

"In einer ohnehin beschämenden Situation, in der Arbeitssuchende, Rentner, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderungen um kaum bezahlbaren Wohnraum konkurrieren müssen, verschreiben Berater der Bundesregierung neoliberale Rezepte. Da stellt sich die Frage, wo diese Experten eigentlich leben", meint SoVD-Präsident Adolf Bauer. Und weiter: "Wird der Kampf für mehr bezahlbaren Wohnraum auf Wohngeld und privaten Neubau konzentriert, dann provoziert dies Preisexzesse."

Aus Sicht des SoVD kommt dem sozialen Wohnungsbau bei der Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum eine Schlüsselrolle zu. Der Sozialverband gibt an, dass der Bestand an Sozialwohnungen von vier Millionen zu Beginn der 1980er Jahre auf gegenwärtig rund eineinhalb Millionen gesunken ist.

"Wer den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt nun restlos den Kräften des Marktes ausliefern will, erweist den Wohnungssuchenden einen Bärendienst. Zudem wäre eine weitere Spaltung der Gesellschaft programmiert", warnt Verbandspräsident Bauer. Er fordert, die Preissteigerungen endlich wirksam einzuschränken. Insbesondere soll die Bundesregierung die Ausnahmeregelungen bei der Mietpreisbremse einstampfen. "Es gilt, den sozialen Wohnungsbau massiv voranzutreiben", sagt Adolf Bauer.

Quelle: SoVD Sozialverband Deutschland (ots)

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