Lindner klagt über Anfeindungen gegen FDP-Mitglieder
Archivmeldung vom 09.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttFDP-Chef Christian Lindner sieht die Liberalen nach den Ereignissen in Thüringen linken Anfeindungen ausgesetzt. "Mich erschüttert es, dass untadelige Parteifreundinnen als `Nazi-Fotzen` beschimpft und Kinder von FDP-Politikern beleidigt wurden", sagte Lindner der "Bild am Sonntag". "Eine Gleichsetzung von AfD und FDP ist falsch. Sie nutzt nur dem perfiden Ziel der AfD, die demokratischen Parteien und die politische Kultur zu zerstören."
Lindner sagte, er habe "die Skrupellosigkeit der AfD im Umgang mit höchsten Staatsämtern unterschätzt". Er hätte Thomas Kemmerich von einer Kandidatur abgeraten, wenn sich ein derartiges Manöver abgezeichnet hätte. "Die FDP ist in eine taktische Falle geraten, aber der Wertekompass ist intakt", sagte er. "Wir bitten die Menschen dafür um Vertrauen und um die Entschuldigung eines schweren Fehlers." Lindner begrüßte Kemmerichts Rücktritt am Samstag als "richtigen Schritt", bescheinigte ihm aber ein "ehrenhaftes Motiv, das ins Gegenteil verkehrt wurde". Er habe mit seiner eigenständigen Kandidatur unter Beweis stellen wollen, dass die bürgerliche Mitte sich weder vor AfD noch Linkspartei wegduckt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur