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Parteienforscher Langguth: FDP muss Westerwelle durch Ischinger ersetzen

Archivmeldung vom 07.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Guido Westerwelle Bild: bundestag.de
Guido Westerwelle Bild: bundestag.de

Nach Einschätzung des Parteienforschers Gerd Langguth hat die FDP nur eine Überlebenschance, wenn sie ihr Personal in der Bundesregierung überdenkt. "Prinzipiell hat auch in der Gegenwart eine liberale Partei ein Wählerpotenzial. Das setzt aber eine richtige Führung mit einem zukunftsweisenden Personal voraus", schreibt der Professor an der Universität Bonn in einem Gastbeitrag für die Onlineausgabe des "Handelsblatts". "Solange Guido Westerwelle Außenminister bleibt, bleibt er ein Hemmschuh für eine Renaissance der Liberalen bei den Wählern."

Zu überlegen wäre aus Sicht Langguths, "ob Westerwelle nicht durch einen parteilosen Fachmann, wie etwa Wolfgang Ischinger, ersetzt werden könnte". Dieser sei einer der erfahrensten deutschen Karrierediplomaten, war Staatssekretär im Auswärtigen Amt und leitet derzeit die Münchner Sicherheitskonferenz.

Die FDP werde überdies verloren gegangenes Vertrauen bei mittelständischen Wählern nur dann wieder zurückgewinnen können, wenn sie das ihr zugesprochene Wirtschaftsressort im Bundeskabinett mit einem "überzeugenden Fachmann" besetzt. Parteichef Philipp Rösler müsse dann in Kauf nehmen, da er kein Bundestagsabgeordneter ist, im Falle eines Ministerwechsels hinsichtlich eines politischen Mandats "nackt" dazustehen Den eigentlichen Lackmustest für Rösler sieht Langguth in den schleswig-holsteinischen Landtagswahlen im Mai. "Sollten die Wahlen in Schleswig-Holstein für die FDP schief gehen, wird spätestens dann die Führungsfrage in der FDP neu aufgerollt werden müssen", schreibt der Politikwissenschaftler.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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