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Polizeigewerkschaft kritisiert Waffenverbotszonen in Sachsen

Archivmeldung vom 18.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sturmgewehr G36
Sturmgewehr G36

Foto: BRFBlake
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft Sachsen hat die neue Verordnung für Waffenverbotszonen in Sachsen kritisiert. Reinhard Gärtner, Sprecher der Deutschen Polizeigewerkschaft Sachsen, sagte der "Welt", diese sei eine "Schnapsidee im Wahljahr".

Man sei froh, wenn die Polizeistreifen trotz der zahlreichen Krankheitsfälle auf den Revieren vernünftig besetzt seien. Man könne auf die angespannte Personallage daher nicht mit "noch mehr Aufgaben" reagieren. "Die Polizei wird so kontrollieren, wie sie das immer getan hat. Mehr ist nicht drin", sagte Gärtner. "Wenn wir eine Waffenverbotszone einrichten, wandern die Banden eben ein paar Meter weiter. Und dann?", so der Sprecher.

Die Kriminellen seien logistisch "extrem gut aufgestellt". Er forderte, die Bandenkriminalität in der Innenministerkonferenz zu besprechen. Das Problem könne nur politisch gelöst werden. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, hält Waffenverbotszonen für "schwer zu kontrollieren".

Man müsse sich überlegen, "wie Personen der Zugang zu schweren Waffen erschwert werden kann, die damit Straftaten begehen wollen. In diesem Punkt machen wir zu wenig Fortschritte, das ist sehr besorgniserregend." Sachsens schwarz-rote Regierung hatte am Dienstag den Weg für die Einrichtung von Waffenverbotszonen freigemacht. Konkrete Planungen für einzelne Kommunen gibt es noch nicht. In Hamburg, Bremen und Kiel gibt es bereits solche Zonen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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