Meurer: "Ein Papier mit guten Absichten, aber wer zahlt das?"
Archivmeldung vom 12.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttZum Ergebnis der Sondierungen im Bereich Pflege erklärt bpa-Präsident Bernd Meurer: "Gute Pflege braucht gutes Personal zu fairen Bedingungen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die drei Parteien sich hierzu im Sondierungspapier bekennen. Die erklärte Absicht, auch die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte spürbar zu vereinfachen, macht deutlich, dass ohne die Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte eine Verbesserung der Personalausstattung am heutigen Personalmangel scheitern wird. "
Meurer weiter: "Dies in einer Konzertierten Aktion Pflege zu vereinbaren, ist ein guter Ansatz, wenn dabei alle Akteure der Pflege auch an einem Tisch sitzen. Leider steht in diesem Papier nichts darüber drin, wer das zahlen wird. Fakt ist, dass ohne höhere Leistungen der Pflegeversicherung oder der Krankenversicherung absehbar höhere Kosten ganz allein zu Lasten der Pflegebedürftigen, ihrer Angehörigen und der Sozialhilfeträger gehen. Dies ist schon jetzt in Bundesländern wie z.B. Brandenburg oder Sachsen-Anhalt, in denen die Löhne deutlich erhöht wurden, zu beobachten.
Wir setzen darauf, dass, wenn es zu Koalitionsverhandlungen kommt, hier noch konkret nachgelegt wird."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)