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Lauterbach will entgegen Stiko vierte Impfung für Unter-60-Jährige

Archivmeldung vom 15.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Graffiti am Teltowkanal
Graffiti am Teltowkanal

Bild: Screenshot Twitteraccount Karl Lauterbach (https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1348629984051666946/photo/1) / Eigenes Werk

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich für eine vierte Impfung für Unter-60-Jährige ausgesprochen. Dies sollte in Absprache mit dem zuständigen Hausarzt geschehen, sagte er dem "Spiegel" dazu.

"Wenn jemand den Sommer genießen und kein Risiko eingehen will zu erkranken, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch jüngeren die Impfung empfehlen", sagte er. "Dann hat man einfach eine ganz andere Sicherheit." Das Risiko von Long-Covid sei deutlich für ein paar Monate reduziert, ebenso wie das Infektionsrisiko.

Lauterbach deutete an, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) mit ihrer Empfehlung nachziehen werde. "Die europäische Kommission ist der Empfehlung, die ich schon seit zwei Monaten ausspreche, gefolgt", sagte er und fügte an: "Ich bin ziemlich sicher, dass das auch die Stiko machen wird." Der Bundesgesundheitsminister übte generelle Kritik an der Arbeit der Stiko. Auf die Frage, ob die Kommission einen neuen Chef brauche, antwortete Lauterbach: "Ich glaube, dass wir uns Gedanken machen müssen, wie in der Arbeit der Stiko mehr Dynamik bekommen." Bislang empfiehlt die Stiko die vierte Impfung nur Bürgern, die über 70 Jahre alt sind, sowie Menschen aus Risikogruppen. Einen an Omikron angepassten Impfstoff könne man auch nach der vierten Impfung noch nehmen, so Lauterbach. Einen solchen Impfstoff erwartet er für Ende August oder Anfang September.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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