Forsa: Merkel in Politiker-Ranking auf Platz eins vor Habeck
Archivmeldung vom 03.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttIm ersten Politiker-Ranking des Meinungsforschungsinstituts Forsa im neuen Jahr liegt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiterhin an der Spitze. Im sogenannten "RTL/n-tv-Trendbarometer", welches am Montag veröffentlicht wurde, bleibt sie im Vergleich zur letzten Erhebung im Oktober 2019 unverändert bei 59 von 100 möglichen Punkten.
Mit einem Abstand von 9 Punkten folgt Grünen-Chef Robert Habeck auf dem zweiten Platz mit 50 Punkten. Punktgleich mit jeweils 46 Punkten besetzen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) den dritten Rang. Für das Politiker-Ranking ermittelt Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL regelmäßig, wie hoch das Vertrauen der Bürger zu den einzelnen Politikern ist. "Bitte geben Sie für den jeweiligen Politiker an, bei wem das Land in guten Händen ist", werden die Befragten gebeten.
Dabei können die Befragten ihre Einschätzung auf einer Skala von 0 ("ist überhaupt nicht in guten Händen") bis 100 ("ist voll und ganz in guten Händen") abgeben.
Im aktuellen Ranking hat sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder auf Platz 5 vorgeschoben, punktgleich mit der Grünen-Chefin Annalena Baerbock. Die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer rangiert mit 30 Punkten hinter dem Vizepräsidenten des CDU-Wirtschaftsrates Friedrich Merz (41 Punkte), FDP-Chef Christian Lindner und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) (jeweils 38 Punkte), Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit 37 Punkten und dem Vorsitzenden der Linken-Bundestagsfraktion Dietmar Bartsch mit 31 Punkten. Das Ende der Rangliste bilden der stellvertretende SPD-Vorsitzende Kevin Kühnert (29 Punkte), Linken-Chefin Katja Kipping (28 Punkte), die beiden SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans (27 Punkte) und Saskia Esken (24 Punkte) und die beiden Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion Alice Weidel
(9 Punkte) und Alexander Gauland (8 Punkte).
Besser als in der Rangliste vom Oktober 2019 werden nur Söder (plus 2 Punkte) sowie Scholz und Lindner (jeweils plus 1 Punkt) bewertet. Die größten Verlierer sind Bartsch (minus 5 Punkte) und Kipping (minus 4 Punkte) sowie, mit jeweils 3 Punkten weniger, Baerbock, Merz und Kramp-Karrenbauer. Das größte Vertrauen bei den eigenen Anhängern genießen Merkel und Söder mit jeweils 83 Punkten. Den geringsten Rückhalt bei den eigenen Anhängern haben die neue SPD-Spitze Norbert Walter-Borjans (41) und Saskia Esken (32) sowie Juso-Chef Kevin Kühnert (38 Punkte).
Den größten Vertrauens-Zuwachs bei den eigenen Anhängern haben Söder mit 9 Punkten und Scholz mit 4 Punkten. Den größten Vertrauens-Verlust in der eigenen Anhängerschaft haben, mit jeweils 4 Punkten, Baerbock und Gauland. Merkel genießt nicht nur bei den eigenen Anhängern großes Vertrauen, sondern auch bei den Anhängern der Grünen (67 Punkte), der SPD (63 Punkte), der FDP (58 Punkte) und der Linkspartei (46 Punkte).
Lediglich die AfD-Anhänger bewerten sie mit 17 Punkten extrem schlecht.
Merz hingegen wird von den AfD-Anhängern mit 58 Punkten noch besser bewertet als Weidel (57 Punkte) und Gauland (54 Punkte). Bei den CDU-Anhängern kommt Merz auf 60 Punkte. "Das große Vertrauen gegenüber Angela Merkel zeigt, dass sie als eine Art Präsidenten-Kanzlerin wahrgenommen wird, die über dem Parteiengezänk steht. Von den neuen Parteivorsitzenden der CDU, CSU und SPD ist es nur Markus Söder gelungen, großen Rückhalt bei den eigenen Anhängern zu gewinnen. Annegret Kramp-Karrenbauer hat die unmittelbar nach ihrer Wahl große Zustimmung unter den CDU-Anhängern inzwischen verspielt. Und Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans stoßen wie ihr Protegé Kevin Kühnert bei den wenigen der SPD verbliebenen Anhängern eher auf große Vorbehalte denn auf erwartungsvolle Akzeptanz", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.
Datenbasis: Die Daten zum Politiker-Ranking wurden von Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 29. bis zum 31. Januar 2020 unter 1.508 Personen erhoben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur