Faeser wirbt eindringlich für Gewalthilfegesetz
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat eindringlich für eine Umsetzung des Gewalthilfegesetzes geworben. "Ich bin dem neuen Bundesjustizminister Volker Wissing sehr dankbar, dass nun endlich der Gesetzentwurf zu einem stärkeren Schutz von Frauen gegen Gewalt vorliegt", sagte sie am Montag.
"Wir brauchen mehr Härte gegen die Täter und mehr Aufmerksamkeit und
Hilfe für die Opfer. Neben harten Strafen brauchen wir verpflichtende
Anti-Gewalt-Trainings und elektronische Fußfesseln, damit die Täter ihr
Verhalten tatsächlich ändern und sich ihren Opfern nicht mehr unbemerkt
nähern können", so Faeser. Das sei wichtig "um Gewaltspiralen zu
durchbrechen, gerade im Bereich der häuslichen Gewalt und der Taten
durch Partner und Ex-Partner", argumentierte die Sozialdemokratin.
"Der
Gesetzentwurf sollte sehr zügig beraten werden. Denn der
Handlungsbedarf ist akut", drängte Faeser. Alle drei Minuten erlebe eine
Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. "Jeden Tag
werden mehr als 140 Frauen und Mädchen in Deutschland Opfer einer
Sexualstraftat. Wir wollen, dass mehr Täter zur Verantwortung gezogen
und Frauen besser geschützt werden", so die Ministerin.
Damit das
Gesetz noch vor Ende der Legislatur verabschiedet werden kann, braucht
die rot-grüne Restregierung die Zustimmung der Union. Diese hatte jedoch
zuletzt Zweifel angemeldet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur