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Familienbesteuerung: Bund der Steuerzahler warnt vor "Gespensterdebatte"

Archivmeldung vom 24.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die Regierungsparteien vor einer "Gespensterdebatte" bei der steuerlichen Entlastung von Familien gewarnt. "Statt wie jetzt die SPD unausgegorene Pläne für die Zeit nach der Wahl zu versprechen, sollten Regierung und Parlament endlich ihre Hausaufgaben machen", sagte BdSt-Präsident Reiner Holznagel dem Nachrichtenmagazin "Focus".

So sei der Kinderfreibetrag für das Jahr 2014 noch immer nicht an das von der Verfassung vorgeschriebene Existenzminimum angepasst worden. Sein Verband führe deshalb sogar einen Musterprozess. Auch bei den Kosten für die Kinderbetreuung lässt der Staat berufstätige Eltern nach den Worten Holznagels im Stich. Diese dürften nur zu zwei Dritteln und bis maximal 4.000 Euro im Jahr bei der Steuer geltend gemacht werden. "Das müsste auf 100 Prozent und 5.000 Euro erhöht werden", forderte Holznagel.

Eltern von volljährigen Kindern, die wegen einer Berufsausbildung nicht mehr zu Hause wohnen könnten, gewähre der Staat lediglich einen zusätzlichen Freibetrag von 924 Euro. "Das sind gerade mal 77 Euro im Monat", kritisierte der Steuerzahler-Präsident. Hier müssten mindestens 150 Euro monatlich angesetzt werden. Außerdem sollte der Freibetrag auch gewährt werden, wenn die Kinder bei Aufnahme einer auswärtigen Lehre oder eines Studiums noch keine 18 Jahre alt seien.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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