Habeck: Österreich darf sich in Deutschland nicht wiederholen
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat die Regierungsbildung in Österreich unter Führung der rechtspopulistischen FPÖ scharf kritisiert. Es sei "ein historisches Versagen, das hätte nicht passierten dürfen und darf sich in Deutschland nicht wiederholen", sagte der Kanzlerkandidat der Grünen in der "Wahlarena" des "Mannheimer Morgen" am Sonntag in Mannheim.
Demokratische Parteien müssten sich vergegenwärtigen, dass sie "mehr
eint als trennt", so der Bundeswirtschaftsminister mit Blick auf die
Absage von CSU-Chef Markus Söder an eine Koalition mit den Grünen nach
der Bundestagswahl am 23. Februar. Habeck selbst habe bereits
Regierungsbündnisse mit CDU und SPD angehört und in beiden gute
Erfahrungen gemacht. "Wir haben eine neue Problemlage, die wir nun
endlich auch mal ernsthaft diskutieren müssen". Dazu müsse man auch
bereit sei, neue Wege zu gehen.
Der Bundeswirtschaftsminister
sprach sich zudem für eine verbesserte Bildungspolitik aus und verwies
dabei auf seine eigene Schulzeit: Da habe ihn eine Rechtschreibschwäche
geplagt. "Ich war nicht gut in Rechtschreibung früher und hatte einen
leichten Schlag in Richtung Legasthenie", sagte Habeck.
Es sei
nicht sinnvoll, dass Bildungspolitik nur auf der föderalen und
kommunalen Ebene angesiedelt sei. Die Frage laute: "Müssen wir in einer
viel fundamentaleren Art die Spielregen, mit denen wir unser
Gemeinweisen organisieren, neu aufstellen? Ich sage ja."
Quelle: dts Nachrichtenagentur