WHO-Hub in Berlin: Bundesregierung hilft mit 30 Millionen Euro als Anschub
Archivmeldung vom 07.05.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittIm Herbst soll in Berlin ein globales Datenzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entstehen, kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch zusammen mit WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus an. Laut der Agentur DPA soll es sich um eine Art Pandemiefrühwarnzentrum handeln.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "„Eine wesentliche Grundlage des Kampfes gegen künftige Pandemien sind Daten“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch in einer Videobotschaft bei der Vorstellung des „WHO-Hub“.
Ihr zufolge geht es um Daten, die gebündelt und analysiert Erkenntnisse brächten, die jeder für sich allein niemals so schnell entdecken könne.
„Diese technischen Möglichkeiten wird der WHO-Hub in Berlin nutzen und die Erkenntnisse mit allen Staaten teilen“, so die Bundeskanzlerin.
Von der Bundesregierung soll eine Anschubfinanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro kommen, so die DPA.
Wie WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan betonte, handele es sich dabei um keine neue Behörde. Vielmehr wolle die WHO mit Unterstützung Deutschlands eine Plattform und Werkzeuge zur Verfügung stellen, die es Wissenschaftlern aus aller Welt ermöglicht, Daten auszuwerten. Sie soll Modelle entwerfen, mit denen Risiken besser eingeschätzt werden können. Partner sollen neben Regierungen auch Forschungsinstitute und andere Organisationen sein. Künstliche Intelligenz werde eine große Rolle spielen, so Ryan.
„Weltweit müssen wir alle zusammenarbeiten, um besser auf die nächste Pandemie vorbereitet zu sein, und zweitens müssen wir die führende und koordinierende Rolle der WHO stärken, insbesondere bei der Vorbereitung auf eine Pandemie”, appellierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an die Regierungen."
Quelle: SNA News (Deutschland)