Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Staatsrechtler begrüßt neuen Wahlrecht-Entwurf

Staatsrechtler begrüßt neuen Wahlrecht-Entwurf

Archivmeldung vom 13.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Daumen hoch (Symbolbild)
Daumen hoch (Symbolbild)

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der Staatsrechtler Ulrich Battis sieht das Risiko einer Verfassungswidrigkeit der geplanten Wahlrechtsreform aufgrund der neuen Änderungen der Ampel deutlich reduziert. "Durch die Anpassung der Abgeordnetenzahl von 598 auf 630 hat die Ampel das Risiko einer Verfassungswidrigkeit reduziert", sagte Battis dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Mit der Neuregelung sei zudem die Anzahl der Erststimmengewinner, die womöglich nicht einziehen werden, kleiner geworden. Die Gefahr, dass ein Wahlkreisgewinner also "in die Röhre guckt", sei dementsprechend kleiner. "Das grundsätzliche Problem, dass trotzdem manche Wahlkreisgewinner nicht in den Bundestag einziehen werden, bleibt aber - auch wenn es nur wenige betrifft." Problematisch ist nach Ansicht von Battis, dass insbesondere Wahlkreisgewinner in Bezirken mit hoher Konkurrenz nicht einziehen könnten.

"Ich sehe ein politisches Problem: Die Kandidaten, die in besonders schwierig zu gewinnenden Wahlkreisen antreten, werden mit der Wahlrechtsreform bestraft", fügte der Staatsrechtler hinzu. "Das ist oftmals in Großstädten wie etwa München der Fall, weil dort das Rennen besonders knapp ist. Es ist eigentlich Ausdruck eines engagierten Wahlkampfes, wenn die Konkurrenz groß ist - diese Wahlkreise drohen nun aber in den Hintergrund zu rücken, weil die Gewinner dort nicht einziehen könnten. Das ist der Kollateralschaden der Wahlrechtsreform", so der Rechtswissenschaftler. Das Bundesverfassungsgericht werde das "unter dem Aspekt demokratischer Willensbildung überprüfen" müssen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte malier in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige