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Süssmuth: CDU fällt bei Gleichberechtigung wieder zurück

Archivmeldung vom 22.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rita Süssmuth (2017)
Rita Süssmuth (2017)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) hat an die Union appelliert, sich mehr als bisher um die Gleichberechtigung in den eigenen Reihen zu bemühen.

Mit Blick auf den kommenden CDU-Bundesparteitag am Wochenende in Leipzig beklagte Süssmuth in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus", dass im Gegensatz zur Wirtschaft und Wissenschaft die "Politik erkennbar stark hinterherhinkt", wenn es um die gleichen Rechte von Frauen und Männern geht. "Nach einigen Fortschritten machen wir jetzt wieder Rückschritte", schrieb Süssmuth.

"Wir brauchen deshalb eine Wahlrechtsreform und Parität." Die CDU dürfe es "nicht zulassen, dass die Verantwortung in der Frauenfrage erneut zurückgedrängt wird". Die Mehrheit der Bevölkerung fordere in Umfragen mehr Frauen in politischer und gesellschaftlicher Verantwortung ohne ständige Mehrbelastung, schrieb Süssmuth. "Ich hoffe deshalb, dass sich die CDU in Leipzig mit dieser problematischen Entwicklung selbstkritisch auseinandersetzt und für Veränderungen Sorge trägt". Den Kritikern einer Quote entgegnete Süssmuth, es sei keineswegs so, dass sich "eine gleichberechtigte Verteilung von Mandaten zwischen den Geschlechtern quasi von selbst ergibt. Das Gegenteil ist der Fall. Mit Zuwarten alleine kommen die Frauen in der Union nicht an die Macht". Süssmuth beklagte, "Frauen sind oft nur dann gewollt, wenn es ohnehin nichts zu gewinnen gibt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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