20 Prozent der Stadtfläche Hamburgs "überwärmt"
Archivmeldung vom 24.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić20 Prozent der Stadtfläche Hamburgs sind einer Analyse im Auftrag der Hamburger Umweltbehörde zufolge "überwärmt". Dazu zählen die Innenstadt, Teile der Hafencity und dicht bebaute Wohnquartiere ohne Bäume, berichtet die "Zeit". Diese kühlen demnach aufgrund fehlender Grünflächen nachts nicht ab.
"Zwischen dem Umland und der Innenstadt kann es zu
Temperaturunterschieden von acht Grad kommen", sagte Dirk Funk von der
Umweltanalyse-Firma Geo-Net, die die Untersuchung im Auftrag der Stadt
gemacht hat. Auch zwischen einzelnen Stadtteilen stellt er
Temperaturunterschiede von mehreren Grad fest.
Um der durch den
Klimawandel bedingten zunehmenden Hitze in Hamburg zu begegnen, fordern
Klimaschützer, mehr Straßen und Plätze mit Bäumen zu verschatten, oder
von Asphalt zu befreien. Die Klimafolgenforscherin Veronika Huber sagte
zu den Konsequenzen für Hamburg: "Im kühlen Sommer 2017 waren es nur
zwölf hitzebedingte Sterbefälle, während im Rekordsommer 2018 die
Schätzung bei 218 hitzebedingten Sterbefällen liegt." Besonders
gefährdet sind dabei Menschen mit Vorerkrankungen an Herz und Lunge,
Kinder, Schwangere, Obdachlose und Ältere.
Bis zum Herbst soll
Hamburg nun einen Hitzeaktionsplan erhalten, der Maßnahmen definiert, um
besonders gefährdete Gruppen zu schützen. Die Gesundheitsminister der
Bundesländer hatten 2020 beschlossen, bis zum Jahr 2025 solche
vorzulegen. In Hamburg aber begann die Arbeit daran erst im Jahr 2023.
Quelle: dts Nachrichtenagentur